#2 Schönwetterradler
Nur bei Sonnenschein?
„Wochenend und Sonnenschein“ hieß es schon in einem deutschen Schlagerhit. Bei den meisten unter uns, dürften diese zwei Worte ein Grinsen ins Gesicht zaubern. Der Wochenend-Radler steigt vermutlich lieber bei Sonnenschein auf sein Rad. Der arme Pendler hingegen „muss“ bei Wind und Wetter raus – oder will das vielleicht sogar!? Ich für meinen Teil bin aus dem Alter raus, als ich bei jedem Wetter auf’s Bike gestiegen bin. Auch muss ich nicht pendeln. Bin also ein reiner Schönwetter-Radler.
Wir wohnen am Stadtrand von München. Es hat schon Radwege. Manchmal enden diese abrupt. Also nicht anders als in der Stadt. Dennoch wage ich mich manchmal zu einem Termin mit dem Rad in den Großstadtdschungel. So auch kürzlich. Ich gehe die Strecke im Kopf durch und überlege, wie ich möglichst schön, ohne viele Ampeln, von A nach B komme. Das Wetter war April-typisch durchwachsen und ich muss sagen, ich hatte schon lang nicht mehr so viel Freude am Radln in München. Warum? Na, weil kaum was los war am helllichten Werktag. Ich hatte die Radwege an der Isar fast für mich allein. Auch an den Ampeln gab es keine Warteschlangen. Ich kam sogar mit anderen Radlern in’s Gespräch. Wo waren die ganzen Pendler? In der U-Bahn?
Bei Sonnenschein hingegen, sieht das gleich ganz anders aus. Verstopfte Radwege und Schlangen an den Ampeln. Da hat der Radl-Spaß doch gleich ein Loch. Meine Termine lege ich jetzt nur noch auf schlecht Wetter Tage und fahre mit dem Fahrrad in die Stadt. Man könnte sage, es gibt kein schlechtes Wetter – nur die falsche Kleidung. Bei schönem Wetter kann ja schließlich jeder fahren ;-)
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