Die 5 größten Fehler beim Fahrrad kaufen und wie du sie vermeiden kannst

| Isabel Weihermann
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Stell dir vor du hast es getan. Du hast dir endlich ein neues Fahrrad gekauft. Wochenlang wurden die Testmagazine durchgekämmt, die Freunde nach Ihrer Meinung gefragt und dann warst Du im Fahrradgeschäft und hast es getan: Du hast dir dein neues Fahrrad gekauft. Zugegeben es war auch einfach. Der Fahrradhändler hat dir nämlich das Megaschnäppchen gemacht. Irgendwie war zwar das Rad ganz schön verstaubt, aber der Verkäufer meinte, dass dieses Modell gefragt ist „wie sau“. Jeder will dieses Fahrrad kaufen, aber du warst schneller und konntest dir das Angebot sichern.

Läuft bei dir! Also auf zur ersten Tour. Moment irgendwie komm ich nicht an die Pedale? Stimmt der Berater meinte ich müsste mich einfach ein bisschen strecken. Irgendwas schleift hinten beim Schutzblech. Egal schließlich ist es ja ein Rennrad, es gibt nichts besseres für die Isartrails und den Weg in die Arbeit!

Na lieber Leser ist dir etwas aufgefallen? Irgendwas stimmt nicht bei diesem Fahrradkauf. Viel zu oft wird leider das falsche Fahrrad gekauft. Dabei werden sehr einfache, klassische Fehler gemacht. Ich zeige dir jetzt die 3 häufigsten Fehler, so dass du diese garantiert nicht machst!

Fehler 1: Die falsche Rahmengröße

Irgendwie kommt Alice mit ihren Füßen nicht an die Pedale… Ob wohl der Rahmen „leicht“ zu groß ist?

Beim Fahrrad gibt es unterschiedliche Rahmengrößen, für jeden Körper passend. Leider schafft das auch Probleme. Der Fahrradhändler, egal ob online oder offline, muss schon lange bevor du dein Fahrrad kaufst auswählen welche Rahmengröße er im Shop vorrätig haben möchte. Da wir keine Glaskugel haben wird aufgrund von Erfahrung und ein bisschen Raten die Menge und Größe ausgewählt. Aber keiner kann garantieren, dass nun die Kunden auch in der richtigen Anzahl und Körpergrösse den Laden betreten und das Fahrrad kaufen wollen. Daher wird die richtige Rahmengröße manchmal nicht so genau genommen. Wenn du dein Fahrrad online kaufst, dann musst du die Größe sogar selbst auswählen.

Aber wie kannst du jetzt die Größe selbst kontrollieren?

Dazu gibt es einen einfachen Trick:

  1. Auf das Fahrrad setzen und die Ferse auf das Pedal stellen
  2. Rückwärts treten bis du mit einem Pedal auf den Boden zeigst
  3. Jetzt müsste dein Bein fast durchgestreckt sein. Kommst Du aber nicht mit den Füßen aufs Pedal -> Fahrrad zu groß. Wenn deine Knie stark abgewinkelt sind, dann ist das Fahrrad zu klein.

Tipp: Suche dir einen Fahrradhändler mit einer Vermessungsstation wie Bodyscanning oder Smartfit. Diese Händler sind auf Fahrradergonomie spezialisiert, die richtige Rahmengröße ist daher kein Thema.

Fehler 2: Der falsche Fahrradtyp

Das richtige Fahrrad für den Weg in den Biergarten?

Es gibt unterschiedliche Fahrradtypen. Das Mountainbike für die Berge, das Cityrad für die Stadt, das Rennrad für die Straße, usw. Es gibt leider nicht eins für alles. Es gilt den richtigen Fahrradtyp beim Fahrrad kaufen auszuwählen. Denn wenn du den falschen Typ für deinen Einsatzzweck auswählst, dann macht es meist relativ wenig Spaß. Ganz klassisch ist folgende Situation:

Der Kunde möchte regelmäßig mit dem Fahrrad in die Arbeit fahren und manchmal mit den Jungs in die Berge. Welches Fahrrad kauft er? Meistens das Mountainbike, aber richtig wäre eigentlich ein Trekkingrad oder mindestens noch ein Crossrad gewesen. Das Mountainbike ist für den Weg in die Arbeit einfach nicht gedacht. Es hat kein Licht, keine Schutzbleche und keinen Gepäckträger.

Unsere Empfehlung: Such dir den Fahrradtyp passenden zu dem Einsatzzweck, welchen du mehr ausübst. In diesem Fall fährt der Kunde mehr in die Arbeit und vielleicht, manchmal in die Berge. Sprich er fährst regelmäßig mit dem falschen Fahrrad, nur weil er vielleicht, manchmal in die Berge fahren möchte.

 

 

Lass dich jetzt von uns beraten!

 

Fehler 3: Der Fahrrad-Schnäpchen-Kauf

Da freut sich aber jemand!

Große Abholmärkte und Onlineshops bieten sie dir fast jeden Tag an: Die Schnäpchen-Fahrräder. Kauf zwei und zahl eins, Rabatte bis zu 70%, usw. Lass uns nachdenken. Haben diese Shops etwas zu verschenken? Nein, alle müssen ihre Miete, Mitarbeiter und die Werbung bezahlen. Also verdienen sie irgendwo Geld. Schau also bitte sehr genau auf das vermeintliche Angebot. In der Fahrradbranche gibt es soviele Mogelpackungen und sie sind für den Laien nur schwer erkennbar.

Aber das Hauptproblem: Sie verleiten den Kunden etwas zu kaufen, was vielleicht gar nicht passt, sei es von der Größe oder dem Einsatzzweck. Stell dir vor du kaufst dir ein Rad mit 30% und dann steht es nur in der Garage weil es eigentlich viel zu groß ist. Ein Fahrrad was nur in der Garage steht, konnte beim Kauf noch so günstig sein, es ist der teuerste Kauf.

Wenn Du dir aber ein hochwertiges Fahrrad kaufst und regelmäßig einsetzt, dann hast du alles richtig gemacht. Viele unserer Kunden sparen sogar richtig Geld, weil sie auf einmal jeden Tag in die Arbeit fahren und keine Monatskarte mehr brauchen.

 

Zu guter Letzt …

Ein neues Fahrrad kaufen kann sich zu einer anstrengenden Sache entwicklen und das Risiko des Fehlkaufs ist groß. Der Markt ist einfach riesig und unübersichtlich geworden. Wir haben all unsere Erfahrung als Fahrradhändler in einen Videokurs gepackt und bieten ihn dir kostenlos an.

Warum kostenlos? Als Ergonomieexperte sehen wir jeden Tag Kunde und Fahrräder die das falsche Fahrrad gekauft haben. Leider können wir auch nicht immer helfen und das Fahrrad wandert dann schnell in die Garage. Das wollen wir vermeiden und haben daher den Videokurs aufgenommen.

Autor-Isabel Weihermann_13 kl

Isabel Weihermann

Es war die Zeit der lila eloxierten Teile: Anfang der 90er Jahre saß Isa das erste Mal auf einem Mountainbike. Es war ein Hardtail mit Starrgabel. Es folgten unzählige Bikes und später auch der Motorradführerschein. Zweiradverrückt eben. Logisch, dass auch eines der ersten e-MTBs Probe gefahren wurde und kurz drauf den Besitzer wechselte. Das war 2014. Genuss und schöne Touren stehen bei Isa hoch im Kurs - es darf aber auch der Bikepark oder ein Flowtrail sein. Sie ist als freie Autorin & Redakteurin für diverse Fachmagazine & Internetseiten tätig. Isa schreibt über e-MTBs, e-Bikes, Touren, Radreisen und testet Bikes. Aber auch über ihre Wohnmobil Reisen mit Hund oder Bike berichtet die gebürtige Münchnerin.

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